Bevor der Herbst sich verabschiedet und vor allem, so lange noch Unmengen an schönem Herbstlaub auf dem Boden liegt, möchte ich Euch etwas zeigen, das ganz einfach zu machen ist und auch mit Kindern gut realisierbar ist, weil sie jede Menge Spaß daran haben, mitzuhelfen und ihr Werk am Ende stolz bestaunen können.
Neulich bin ich zufällig auf diese selbsthärtende Modelliermasse von Fimoair gestoßen und wollte unbedingt ausprobieren, wie das funktioniert. Da ich seit meinen Schulzeiten nichts mehr mit Lehm oder Ton gemacht habe und anders als bei üblichen Modelliermasse kein Brennvorgang im Ofen erforderlich ist, war mein Interesse geweckt und die Masse bestellt. Leider habe ich im Eifer des Gefechts die falsche Farbe erwischt, denn eigentlich wollte ich weiße Modelliermasse haben und habe hautfarbene gekauft.
Im Nachhinein stellte sich das als gar nicht weiter schlimm heraus, denn die fertig getrockneten Schalen haben einen warmen, wunderschönen Roséschimmer, der mir sehr gut gefällt. Außerdem könnte man die Schalen immer noch weiß einfärben oder, je nach Geschmack, was einem gerade gefällt.
Für dieses kleine Herbstprojekt benötigt Ihr folgende Materialien:
- Fimoair Modelliermasse in der Farbe Eurer Wahl (aktuell gibt es weiß, hautfarben und terrakotta)
- ein paar schön geformte Herbstblätter oder Feigenblätter in verschiedenen Größen
- eine Teigrolle
- ein Cutter, Messer oder Schere
- etwas Wasser
- evtl. ein Tuch als Unterlage
- evtl. Rakel oder Spachtel
- Alufolie
Anstatt Herbstlaub habe ich jedoch Feigenblätter verwendet, weil ich die Form sehr schön finde und die Struktur sehr detailliert heraus kommt. Beachtet aber bitte, dass Feigenblätter sehr schnell welk werden. Solltet Ihr Sie nicht am gleichen Tag verarbeiten, legt sie in ein großes Gefäß, wo sie mit Wasser vollständig bedeckt sind. Das funktioniert auch über mehrere Tage. Bei mir waren es 3 um genau zu sein ;)
1. Legt Euch als erstes alle benötigten Materialien in Griffweite und legt das Tuch auf der Arbeitsfläche aus, sofern Ihr eins verwendet.
2. Als Nächstes schneidet Ihr Euch ein Stück Modelliermasse ab und beginnt mit dem Ausrollen bis Eure Masse etwa 3 bis 4 mm dick ist.
3. Legt dann eines der Blätter mit der Venenseite auf den ausgerollten Teig und rollt mit dem Teigroller vorsichtig mit etwas Druck darüber. Hier müsst Ihr aufpassen, denn beim erneuten Darüberrollen kann das Blatt leicht verrutschen. Lieber mit den Fingern vorsichtig etwas nachhelfen, falls Ihr das Gefühl habt, das Blatt wurde nicht ausreichend in die Masse gedrückt.
4. Schneidet mit einem Cutter die Ränder grob nach und legt die überschüssige Modelliermasse wieder zurück in die Verpackung. Nun könnt Ihr Euch an die Feinarbeit machen und die Ränder vorsichtig mit dem Cutter nachschneiden, so dass am Ende nur noch das sauber ausgeschnittene Blatt übrig bleibt. Für Blätter mit zackigen Kanten benutzt am besten eine Schere.
5. Zieht nun das Blatt vorsichtig am Blattstiel ab. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr die Blattkanten mit angefeuchteten Fingern vorsichtig etwas nachglätten.
6. Mit dem (oder der?) Rakel könnt Ihr das Blatt nun vorsichtig anheben und auf ein Stück Alufolie legen. Mit Hilfe der Alufolie formt Ihr Euch das Blatt so zurecht, wie Ihr es haben wollt und legt es evtl. in einen Teller oder eine Schale zum Trocknen.
Bis die Fimoair Modelliermasse vollständig ausgehärtet ist, dauert es 2 bis 3 Tage. Danach könnt Ihr Eure neuen Blätterschalen entweder dünn mit Acrylfarbe einstreichen oder sie nur mit Klarlack besprühen.
Noch ein kleiner Hinweis von mir: ich habe beim Ausrollen kein Tuch als Unterlage verwendet, sondern den kleinen Holz-Basteltisch meines Sohnes. Das hat zum Ausrollen zwar wunderbar gepasst, aber als es dann um das Anheben der fertigen Tonform ging, musste ich mit Wasser nachhelfen, damit sich die Masse von der Unterlage gelöst hat. Zwar habe ich das auch so hinbekommen, allerdings würde ich es beim Nächsten Mal doch lieber mit einer entsprechenden Unterlage versuchen.
Die Schalen sind auch ein nettes Herbstgeschenk und eignen sich hervorragend als Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleinkram oder Schmuck.
Und wenn Ihr noch Modelliermasse übrig habt, könnt Ihr damit die tollsten Sachen gestalten: zum Beispiel kleine Geschenkanhänger oder Deko für den Weihnachtsbaum.
Hierfür die Modelliermasse dünn ausrollen, mit Keksausstechern die gewünschte Form ausstechen, mit einem Holzspieß kleine Löcher durchstechen damit Ihr sie später an- oder aufhängen könnt und mit einem Text- oder Motivstempel Eurer Wahl gestalten.
Ein schönes Beispiel dazu findet Ihr auf dem tollen Blog abeautifulmess.com von Elsie und Emma. Die Möglichkeiten sind schier endlos und Eurer Kreativität sind quasi keine Grenzen gesetzt :)
Herbstliche Grüße,
Keine Kommentare