Ihr kennt sie alle – fast jeder zweite hat so eine Ikea Minikommode namens “Fira” oder “Moppe” zu Hause. Endlos viele Schubladen, helles Sperrholz und sehr praktisch für jeglichen Kleinkram. Aber schön ist irgendwie was anderes. Bei uns war die Box im Keller zu Hause und dafür ist sie eindeutig zu schade.
Außerdem überlege ich seit Wochen fieberhaft, wie ich meine ganzen Kleinutensilien sinnvoll und halbwegs anschaulich unterbringen kann.
Mein derzeitiger Drang, irgendetwas anzustreichen hat mich dann auf die glorreiche Idee gebracht, es an der Minikommode von Ikea auszuprobieren. Gleichzeitig wusste ich dann auch, dass sie perfekt sein würde für mein Vorhaben.
Da ich seit den herbstlichen Windlichtern Serviettenkleber im Haus habe und noch nie etwas mit Serviettentechnik gemacht habe, war ziemlich schnell klar, was ich damit anstellen wollte. Und ehrlich gesagt – es war weniger Arbeit als erwartet und hat irre Spaß gemacht.
Die “Serviettentechnik” hat allgemein immer noch ein recht altbackenes Image. Doch gut, dass ich es jetzt besser weiß. Inzwischen gibt es unglaublich schöne Serviettenmotive zur Auswahl, man hat die Qual der Wahl und kann zahlreiche Materialien damit verschönern. Und nicht zu vergessen – es macht richtig Freude, das fertige Ergebnis zu sehen.
Jedenfalls wollte ich Euch heute mal zeigen, was aus meiner Box geworden ist und wie ich das Ganze gemacht habe.
Ihr braucht:
- Eine Minikommode mit Schubladen, am besten aus unbehandeltem Holz
- eine Serviette mit Eurem Wunschmotiv, das hier sind meine
- Serviettenkleber, ich habe den hier verwendet
- Weiße Acrylfarbe, zum Beispiel diese
- Schere
- Pinsel
- Cutter
- evtl. Klarlack
Der Gegenstand der verschönert werden soll, muss sauber und fettfrei sein. Falls Ihr etwas aus behandeltem Holz umstylen möchtet, solltet Ihr diesen vorher mit Schmirgelpapier abschleifen, damit die Farbe gut haftet und nicht abblättert.
Zunächst habe ich mit einem dickeren Pinsel die Fronten aller Schubladen samt Kommode mit 2 bis 3 Schichten weißer Acrylfarbe angestrichen und anschließend gut trocknen lassen.
Danach habe ich mich zum ersten Mal an die Serviettentechnik herangewagt. Dies funktioniert wie folgt:
Von der Serviette vorsichtig die oberste , bedruckte Schicht lösen (es sind insgesamt 3 Schichten) und anschließend in etwa auf die benötigte Größe zurechtschneiden.
Den zu beklebenden Untergrund dünn mit Serviettenkleber einstreichen.
Nun das Serviettenmotiv möglichst glatt auf den noch feuchten Untergrund legen und ganz vorsichtig von innen nach außen mit dem Pinsel oder dem Daumen andrücken. Sollten sich Luftblasen gebildet haben, diese ebenfalls ganz vorsichtig mit Daumen oder Pinsel ausstreichen.
Wenn alles glatt auf dem Untergrund liegt, wird die Serviettenschicht nochmal mit dem Kleber bestrichen. Bitte nicht zuviel Kleber verwenden, da die Serviette sonst einreissen kann.
Nun das Ganze gut trocknen lassen, am besten über Nacht.
Am Schluss schneidet Ihr mit einem Cutter vorsichtig das überschüssige Serviettepapier am Rand ab und fertig ist die neue Vintagebox.
Ich habe die gesamte Kommode am Schluss noch mit einem matten Klarlack versiegelt, das hat den Vorteil, dass sie bei Bedarf auch mal feucht abgewischt werden kann, ohne dass etwas zerstört wird.
Und so sieht das fertige Ergebnis aus:
Ich würde sagen – Projekt gelungen :)
Leider gibt es die Box so nicht mehr bei Ikea zu kaufen, aber es gibt etliche Alternativen auf dem Markt. Schaut Euch einfach mal online um!
Für alle Pinterest-Liebhaber unter Euch habe ich noch einen ausführlichen Anpinn-Streifen mit allen Bildern erstellt:
Ich werde jetzt erst einmal meine neue schicke Vintagebox befüllen und wünsche Euch viel Spaß beim Nachmachen!
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